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Kunsttherapeutische*r Fachbegleiter*in für Psychotraumatologie |
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Inhalt
Der Einsatz kunsttherapeutischer Methoden stellt eine wichtige Möglichkeit zur Aktivierung
von Ressourcen, so wie zur Modifizierung traumabedingter Erlebnisweisen und zur Verarbeitung
und Integration traumatischer Erfahrungen dar.
Dieses Curriculum eröffnet die Möglichkeit, Patient*innen mit Traumafolgestörungen, ihrem
spezifischen Störungsbild entsprechend, kompetent und qualifiziert zu begleiten. Auf dem
Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse der Psychotraumatologie und der Erfahrungen
der Traumatherapie wird ein reichhaltiges kunsttherapeutisches Handwerkzeug für die eigene
Praxis mit Traumapatient*innen erworben. Die Fortbildung beinhaltet die Grundlagen der
Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen. Anhand eigener Erfahrung und anschließender
methodischer Reflektion werden kunsttherapeutische Interventionen vermittelt, die sich seit
vielen Jahren in der Arbeit mit Traumapatient*innen bewährt haben.
Das Curriculum umfasst 6 Module (insgesamt 90 UE) mit folgendem Inhalt:
Theoretische Grundlagen:
- Wissenschaftliche Grundlagen der Psychotraumatologie und Neurobiologie
- Diagnostische und traumatherapeutische Grundlagen
- Einfließende theoretische und methodische Modelle:
- Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie PITT (Reddemannn)
- Elemente aus der Prozessarbeit mit Traumapatient*innen (Huber)
- Bindungstheorie (Bowlby, Ainsworth, Brisch)
- Ego-State-Therapie (Watkins & Watkins, Peichl)
- Das Modell der Strukturellen Dissoziation (Nijenhuis, Steele, van der Hart)
- Elemente aus der Ressourcenarbeit der EMDR-Methode (Shapiro)
- Literaturstudium
Praktische Übungen / kunsttherapeutische Interventionen mit folgenden Schwerpunkten:
- Stressregulation und Selbstberuhigung
- Stärkung von Selbstwirksamkeit und Kontrolle
- Entwicklung von Selbstschutz und Selbstfürsorge
- Bildnerisches Arbeiten an Ich-stärkenden Imaginationen
- Ressourcenaktivierung, Vertiefung und Verankerung
- Regulieren von Intrusionen / Flash-Back-Stop
- Distanzierung und Containment von Belastungen
- Affektdifferenzierung, Affektregulation und Impulskontrolle
- Regulieren destruktiver Impulse
- Einführung in die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen
- Übertragung und Gegenübertragung in der Traumatherapie
- Reflexion der Möglichkeiten und Grenzen des jeweiligen Arbeitsfeldes
- Psychohygiene
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Modul 1 |
Stressbewältigung und Ich-Stärkung
Neurobiologische Grundlagen der Entstehung von toxischem Stress, mentale und gemalte
Imaginationen, kunsttherapeutische Übungen und Interventionen zur Stressregulation und Selbstberuhigung,
Etablierung der beobachtenden Perspektive, bildnerisches Arbeiten an Ich-stärkenden Imaginationen. |
01.–02.03.2019 |
Modul 2 |
KT in der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen
Grundlagen der Diagnostik und Behandlung von PTBS, das Vier-Phasen-Modell der
Traumatherapie, Bindungstheorie, das Konzept der Psychodynamisch-Imaginativen Traumatherapie (PITT nach Reddemann),
Imaginationen, Übungen und Interventionen zur Entwicklung und Stärkung von Kontrolle und Selbstwirksamkeit. |
05.–06.04.2019 |
Modul 3 |
Ressourcenaktivierung, Vertiefung, Verankerung
Ressourcen- und Resilienzforschung. Äußere und innere Ressourcen, Biographische und
persönlichkeitsimmanente Ressourcen, Einsatz imaginativer und kunsttherapeutischer Methoden zur systematischen
Ressourcenaktivierung, Vertiefung und Verankerung von Ressourcen in Anlehnung an die EMDR-Methode. |
03.–04.05.2019 |
Modul 4 |
Ressourcenorientierter Umgang mit traumabedingten Belastungen
Regulieren von Intrusionen, Entwickeln von Affekttoleranz und Impulskontrolle, Distanzierung
und Containment von Belastungen, Einsatz innerer Helfer, aktives Umgestalten belastender Erlebnisse, gezieltes Stärken
von Ressourcen, die zur Bewältigung von Belastungen benötigt werden. |
31.05.–01.06.2019 |
Modul 5 |
KT in der Behandlung Dissoziativer Störungen
Einführung in die Diagnostik und Behandlung traumabedingter dissoziativer Störungen. Arbeit
auf der Inneren Bühne, Stärkung der kompetenten Erwachsenen, wertschätzende Kontaktaufnahme und liebevolles Versorgen
jüngerer Ichs mit Hilfe kunsttherapeutischer Methoden, Verwandlung dysfunktionaler Anteile. |
05.–06.07.2019 |
Modul 6 |
Übung und Vertiefung: KT in der Behandlung von Traumafolgestörungen
Vertiefung diagnostischer und therapeutischer Grundlagen. Die therapeutische Beziehung in der
Traumatherapie, Umgang mit Widerstand, Übertragung und Gegenübertragung, Sekundärtraumatisierung, Reflektion der
Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Arbeitsfeldes, Psychohygiene/Selbstfürsorge. |
30.–31.08.2019 |
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Der Einsatz des Gelernten ist abhängig von den fachlichen und rechtlichen Möglichkeiten,
die sich aus der Grundqualifikation und dem jeweiligen Arbeitsfeld der Teilnehmer*innen ergeben. Die Teilnehmer*innen
erhalten eine Teilnahmebescheinigung über jedes einzelne absolvierte Modul. Für den Erwerb des Abschlusszertifikats
über die Teilnahme am Curriculum "Kunsttherapeutische*r Fachbegleiter*in für Psychotraumatologie" ist eine
bereits absolvierte mindestens zweijährige (berufsbegleitende) therapeutische Grundausbildung mit Selbsterfahrungsanteilen
oder Eigentherapie, eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in einem psychotherapeutischen, psychiatrischen oder
psychosozialen Arbeitsfeld und die Teilnahme an allen Modulen Voraussetzung.
Das Curriculum ist als fortlaufende Gruppe konzipiert. Alle Module sind inhaltlich in
sich geschlossen und aufeinander aufbauend. Versäumte Seminare können, unabhängig von den jeweiligen persönlichen Gründen,
nur kostenpflichtig nachgeholt werden. Um das Abschlusszertifikat zu erhalten, müssen versäumte Seminare innerhalb der
folgenden zwei Jahren nachgeholt werden. Einzelne Module können nur nach persönlicher Rücksprache gebucht werden.
Bitte beachten Sie die >> PDF Fortbildungsvertrag.
Empfohlene Literatur:
Lücke, S (2016), Kunstpsychotherapie in der Behandlung von Traumafolgestörungen in: Reddemann, L (2016), Imagination als heilsame Kraft (Neuüberarbeitung)
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Beginn
01.03.2019
Umfang
6 Seminare (90 UE)
Gebühr 1.620 € (270 € pro Seminar, incl. Material)
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Leitung
Susanne Lücke Wissenschaftliche Begleitung: Dr. med. Agnes Balten
Veranstaltungsort
bik Huchzermeierstraße 10, 33611 Bielefeld
Seminarzeiten
Fr 15:00 – 19:00, Sa 9:30 – 18:00
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