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Curriculum Malleiter*in Ausdrucksmalen (bik) |
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Inhalt
Ausdrucksmalen in seiner ursprünglichen Art (im Sinne Arno Sterns: "Mal-Spiel") ist
ein malpädagogisches bzw. entwicklungsbegleitendes Verfahren, bei dem Kinder, Jugendliche und
Erwachsene erfahren, wie eine wertungsfreie und unterstützende Haltung die eigene Kreativität
freisetzen und diese zu einer bewussten, stärkenden Kraft werden kann.
Es ist ein Malfluss aus Freude am Spiel mit den Farben, aus der Lust an der Bewegung, aus
dem Wunsch Spuren zu hinterlassen, diese zu Konkretem zu formen und manchmal einfach
nur aus dem Bedürfnis, sich „auszudrücken“ ohne weitere Absicht einer Botschaft.
Großformatiges Malen im Stehen mit leuchtenden Gouachefarben lassen diese Erfahrung
auch zu einem sinnlichen und raumgreifenden Körpererlebnis werden, indem das Bild als
dialogisches Gegenüber Bedeutung erlangt. Erwachsenen ist dieser Zugang oft seit der
frühen Kindheit verschlossen. Und auch Kinder verlieren spätestens mit dem Eintritt in die
Schule die Möglichkeit des freien, selbstbestimmten Malens und somit einen wichtigen
Zugang, den eigenen kreativen Strom in sich anzuregen.
Neue Erkenntnisse der Neurobiologie
belegen, dass ein Erfahrungsfeld des noch nicht zielgerichteten Schöpfens - in der
Kunsttherapie mit 'intermediärem Raum' bezeichnet - von grundlegender Bedeutung ist für
die Entwicklung von Kreativität und Selbstvertrauen. Das Ausdrucksmal-Setting einerseits
mit seinen Bedingungen der Struktur und der Begleitung und auf der anderen Seite der Möglichkeit
des freien Ausdrucks stellt für diese elementare Erfahrung den passenden Rahmen.
Ausdrucksmal-Prozesse entfalten sich mehrschichtig: im konkreten Handlungs- und Erfahrungsraum,
auf der symbolbildenden Ebene und auch im Bereich des organismischen Erlebens.
Die Arbeit kann auch vertiefend -kunsttherapeutisch- eingesetzt werden (in Anlehnung an
Bettina Egger, bik), indem bestimmte fokussierende Interventionen den Malprozess stützen bzw.
begleiten. Die Malenden erfahren, dass im Malprozess die gleichen Bedürfnisse, die
gleichen Begrenzungen und die gleichen Unsicherheiten wirken wie im Leben auch, und wie
sie spielerisch bzw. malend/klärend neue Lösungen entdecken und dadurch einen Zugang zu ihren Ressourcen
erhalten.
Die Teilnehmer*innen der Fortbildung lernen durch die Selbsterfahrung und durch die
methodische Reflexion der Prozesse, wie die Elemente im Ausdrucksmal-Prozess zusammen
wirken. Hierzu zählen u.a. die Raumsituation, Kenntnisse über Bildsprache und -prozesse,
das methodische Begleiten des Mal-Prozesses und die Haltung der Malleitung.
Ziele in der Arbeit mit Kindern sind:
- Aktivieren des sog. "Organismischen Gedächtnisses"
- Entwicklung der Bildsprache im ureigenen selbstbestimmten Prozess und Rhythmus
- Entwicklung der räumlich-visuellen Wahrnehmung und des Körperschemas
- Fördern von Ausdauer, Konzentration und Geduld
- Lösen von Spannungen
- Entwicklung der Motorik, Feinmotorik, Koordination
- Stärken des Selbstvertrauens durch Fördern der eigenen kreativen Kräfte
Weitere Ziele in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen sind:
- Erwerb oder Erweiterung der Ausdrucks- und Erlebnisfähigkeit
- Klärung innerer Themen
- Ausprobieren und finden neuer Lösungswege (Ressourcenaktivierung)
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Module des Curriculums 2-0/18 (Jahresprogramm 2023):
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Modul 1: Einführung (Kurs Nr. 2-1/18)
Einführung in die grundlegenden Merkmale der Ausdrucksmal-Arbeit (bik) u. a. mit Bezugnahme auf A. Stern und
B. Egger mittels Selbsterfahrung, Theorie und Reflexion
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Modul 2: Basis (Kurs Nr. 2-2/18)
Bestandteile der Formulation nach A. Stern, Entwicklung der Bildsprache in Verbindung zur frühkindlichen
Entwicklung, Methode und Setting, pädagogische/ therapeutische Aspekte, neurobiologische Erkenntnisse zur
Entwicklung von Kreativität und Selbstvertrauen, Selbsterfahrung mit eigenen Bildprozessen, methodische Reflexion.
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Modul 3: Leiten (Kurs Nr. 2-3/18)
Theorie und Praxis des Malleitens, Bildprozessphasen, Erfahrung mit der eigenen Leitungspräsenz,
Interventionen, Supervision, Erfahrung mit eigenen Bildprozessen, methodische Reflexion.
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Modul 4: Aufbau (Kurs Nr. 2-4/18)
Arbeit mit schwierigen Prozessen, Supervision, Arbeit mit der themenzentrierenden Methode auf der Basis des
Ausdrucksmalens, Entwicklung von Ausgangsthemen zum Bildeinstieg, fokussierende Interventionen.
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Mit der Teilnahme an den Modulen 1-3 lernen die Teilnehmer*innen, wie sie kompetent nach
der Ausdrucksmal-Methode Bildprozesse insbesondere von Kindern und grundsätzlich auch von Erwachsenen verstehen und
begleiten können (Bescheinigung: "Berechtigt zur Malbegleitung von Kinder-Malprozessen"). Modul 4 vermittelt ein
vertiefendes Wissen über Prozesse von Erwachsenen (Bescheinigung: "Berechtigt zur Malbegleitung von Kinder- und
Erwachsenen-Malprozessen").
Die 4 Module können separat, jedoch nur aufeinander aufbauend belegt werden.
Diese Fortbildung eignet sich für alle pädagogisch und therapeutisch Tätigen.
Für die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme bzw. des Abschlusszertifikates können max. 16 U-Std. gefehlt werden.
Darüber hinaus entstandene Fehlzeiten können nur in Absprache mit der Leitung kostenpflichtig nachgeholt werden.
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Gesamtcurriculum |
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Umfang
4 Module (7 Seminare, 148 UE)
Termine
s. Module
Seminarzeiten
Module 1, 3 und 4:
Fr 17–21 h, Sa 10–19 h, So 10–14 h
Modul 2:
1. WE: Fr 18–21 h, Sa + So 10–18 h, Mo 10–13 h
2. WE: Do 18–21 h, Fr + Sa 10–18 h, So 10–13 h
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Leitung
Ulrike Grosse Christiane Meinfelder-Bender Ingvild Scheele-Kolesch
Curriculumsentwicklung: M1-M3: U. Grosse und Ch. Meinfelder-Bender M4: U. Grosse Organisation und Ansprechpartnerin: Christiane Meinfelder-Bender, meinfelder@web.de
Gesamtgebühr 2420 € (inkl. Material) Ermäßigung bei Vorauszahlung: 120 € (2300 €), gilt nicht bei Bildungsscheck
Veranstaltungsort
bik Ulrike Grosse Nikolaus-Dürkopp-Straße 17a, 33602 Bielefeld
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Module des Curriculums 2-0/18 |
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Modul 1: Einführung
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Inhalt
Einführung in die grundlegenden Merkmale der Ausdrucksmal-Arbeit (bik) u. a. mit Bezugnahme auf A. Stern und
B. Egger mittels Selbsterfahrung, Theorie und Reflexion
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Umfang
1 Seminar (20 UE)
Termin
24.03.–26.03.2023
Seminarzeiten
Fr 17–21 h, Sa 10–19 h, So 10–14 h
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Leitung
Ulrike Grosse Christiane Meinfelder-Bender Ingvild Scheele-Kolesch
Gebühr
330 €
Veranstaltungsort
bik Ulrike Grosse Nikolaus-Dürkoppstraße 17a, 33602 Bielefeld
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Modul 2: Basis
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Inhalt
Bestandteile der Formulation nach A. Stern, Entwicklung der Bildsprache in Verbindung zur frühkindlichen Entwicklung,
Methode und Setting, pädagogische/ therapeutische Aspekte, neurobiologische Erkenntnisse zur Entwicklung von Kreativität
und Selbstvertrauen, Selbsterfahrung mit eigenen Bildprozessen, methodische Reflexion.
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Umfang
2 Blockseminare (2 x 24 UE)
Termine
28.04.–01.05.2023 08.06.–11.06.2023
Seminarzeiten
1. WE: Fr 18–21 h, Sa + So 10–18 h, Mo 10–13 h
2. WE: Do 18–21 h, Fr + Sa 10–18 h, So 10–13 h
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Leitung
Christiane Meinfelder-Bender Ingvild Scheele-Kolesch
Gebühr
770 €
Veranstaltungsort
bik Ulrike Grosse Nikolaus-Dürkoppstraße 17a, 33602 Bielefeld
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Modul3: Leiten
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Inhalt
Theorie und Praxis des Malleitens, Bildprozessphasen, Erfahrung mit der eigenen
Leitungspräsenz, Interventionen, Supervision, Erfahrung mit eigenen Bildprozessen,
methodische Reflexion.
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Umfang
2 Seminare (2 x 20 UE)
Termine
25.08.–27.08.2023 und 20.10.–22.10.2023
Seminarzeiten
Fr 17–21 h, Sa 10–19 h, So 10–14 h
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Leitung
Ulrike Grosse Christiane Meinfelder-Bender Ingvild Scheele-Kolesch
Gebühr
660 €
Veranstaltungsort
bik Ulrike Grosse Nikolaus-Dürkoppstraße 17a, 33602 Bielefeld
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Modul 4: Aufbau
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Inhalt
Arbeit mit schwierigen Prozessen, Supervision, Arbeit mit der themenzentrierenden Methode
auf der Basis des Ausdrucksmalens, Entwicklung von Ausgangsthemen zum Bildeinstieg,
fokussierende Interventionen, methodische Reflexion.
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Umfang
2 Seminare (2 x 20 UE)
Termine
26.01.–28.01.2024 und 23.02.–25.02.2024
Seminarzeiten
Fr 17–21 h, Sa 10–19 h, So 10–14 h
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Leitung
Ulrike Grosse Christiane Meinfelder-Bender
Gebühr
660 €
Veranstaltungsort
bik Ulrike Grosse Nikolaus-Dürkoppstraße 17a, 33602 Bielefeld
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